China und Hamburg. Sie liegen weit voneinander entfernt, waren und sind aber doch auf vielfältige Weise verbunden. Seeschiffe transportierten Waren nach Hamburg, chinesische Seeleute gelangten um 1900 als Heizer an die Elbe, Kolonialtruppen wurden willkommen geheißen, in den 1920er Jahren entstand sogar ein kleines "Chinesenviertel" in St. Pauli bis die Gestapo dieses im Zuge der "Chinesenaktion" 1944 gewaltsam auslöschte. Seit den 1950er eröffneten dann immer mehr China-Restaurants, die den neuen Durst nach Internationalität stillten. Seit den 190er Jahren intensivierten sich die wirtschaftlichen Verbindungen und die Zahl der aus er Volksrepublik China nach Hamburg transportierten Container nahm kontinuierlich zu.

Die Ausstellung "Heizer, Köche & Container. China in Hamburg" wird die vielschichtige Geschichte mittels zahlreichen visuellen Quellen und Exponaten erstmals darstellen und vor Augen führen. Sie wird als Sonderausstellung im Hafenmuseum Hamburg im Rahmen der China Time im September 2018 zu sehen sein.

Abbildungen: Chinesische Heizer in Hamburg vor der Polizeikamera (1912) / Einblick in ein chinesisches Lokal in St. Pauli auf einer Zeichnung von Max Deiters (1929)